23. Dezember 2014

NAJU Ausflug in's Klärwerk

Wir haben beim Besuch des Gruppenklärwerks Talhausen viel Neues herausgefunden. Wir fingen mit unserer Erkundung an, in der Nähe vom Eingang des Klärwerks. Dort steht ein größeres Gebäude, in welches das von unseren Haushalten gebrauchte Wasser über breite Röhren einströmt. Hier kommen drei rechenartige Maschinen zum Einsatz, die groben Schmutz wie Lebensmittelreste, Toilettenpapier und Sonstiges sortieren und entsorgen. Aber es ist jetzt noch Schmutz im Wasser, wie zum Beispiel fettige Substanzen. Diese werden innerhalb von zwei Tagen an der Wasseroberfläche entfernt (Fett schwimmt oben!). Das fast saubere Wasser wird dann in einem Becken mit Strudeln verwirbelt. Dadurch wird der Schwimmschlamm an die Oberfläche gebracht und kann abgesiebt werden.


In den verschiedenen Klärbecken werden durch den Einsatz von speziellen Bakterien und Sauerstoff weitere, im Abwasser enthaltene Schadstoffe, umgewandelt und aufgespalten. Das jetzt saubere Wasser wird noch einmal durch das Labor des Klärwerks überprüft, bevor es wieder in den Naturkreislauf entlassen wird. Jetzt ist die nächste Station die Glems.

Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis das gesäuberte Wasser wieder in unser Grundwasser gelangt ist. Von hier aus wird es zusammen Wasser aus anderen Vorkommen emporgepumpt und speziell gereinigt um wieder als Trinkwasser in unseren Wohnungen aus dem Wasserhahn, der Dusche oder der Klospülung herauszuströmen.


Der beim Klärprozess herausgefiltert Schlamm wird im Faulturm bei 40 Grad gelagert.

Das bei der Faulung entstehende Klärgas wird in einem Gasbehälter zwischengelagert.

Das Klärgas wird in Strom und Wärme umgewandelt. Die Wärmeenergie wird für die Beheizung der Faultürme und die Raumheizung der Betriebs- und Maschinengebäude verwendet. Das überschüssige Gas wird abgefackelt. Die Trockenmasse des Schlamms wird von LKWs abtransportiert.


Im Kontrollgebäude des Klärwerks befindet sich eine elektronische Schaltzentrale wo  man jede Klärstufe genau kontrollieren kann. Die Anlage ist 24 Stunden täglich in Betrieb. Im Anschluß nach unserem Besuch im Gruppenklärwerk Talhausen sind wir noch zur Glems gelaufen um zu schauen, wie sich der Fluß selbst reinigt. Das war interessent.


Ediz Ötztürk (13 Jahre)